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Das Schwarzpulver und Zündmittel

 

Ohne das Schwarzpulver währe das Vorderladerschiessen gänzlich undenkbar. Wo kommt es her oder wer hat es erfunden? Eine genaue Antwort darauf kann wohl heute noch nicht gegeben werden. In China wurde schon sehr früh eine Art Sprengpulver verwendet um Raketen abzufeuern. Etwa zur selben Zeit im 13 Jahrhundert, vermutet man, das der Mönch und Alchemist Roger Bacon unabhängig von den Chinesen das Schwarzpulver entdeckt hat. Über die heutige Herstellung von Schwarzpulver erfahren Sie mehr auf www.blackpowder.ch der Seite der Schwarzpulver Mühle Aubonne oder http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzpulver .


Das Schwarzpulver setzt sich wie folgt zusammen


 75% Kaliumnitrat 
 10% Schwefel 
 15% Kohlenstoff 


Dieses Mischungsverhältnis ist seit dem 13 Jahrhundert bekannt und hat sich bis heute bewährt.

 

  Sicherheitsdatenblatt zu Schwarzpulver     Beförderungspapier gemäss ADR 5.4.1

 

Weitere Angaben zum Schwarzpulver

  • Gemäss Untersuchungsbericht der GRD, TA 6, vom 28.1.80 werden die geforderten Werte bezüglich Schlag- und Reibempfindlichkeit von 0.2 mkp bzw. 40 N (Newton) deutlich um ein Mehrfaches in Richtung grössere Unempfindlichkeit erfüllt.
  • Eine kritische Gefriergrenze besteht bei Schwarzpulver nicht.
  • Bei trockener Lagerung ist Schwarzpulver praktisch unbeschränkt haltbar. Es wird daher kein Verwendungstermin empfohlen.
  • Schwarzpulver ist feuergefährlich und ist daher vor Hitze und offenem Feuer fernzuhalten. Ein striktes Rauchverbot beim Umgang mit Schwarzpulver ist einzuhalten.

Die Körnung des Schwarzpulver bestimmt die Abbrandgeschwindigkeit und ist in folgenden Körnungen erhältlich

  • No. 1 (4Fg / fein) oft für Pistolen und Kleinkaliberwaffen bis ca. Cal. 10 - 12 mm eingesetzt.
  • No. 2 (3Fg /mittel) praktisch für alle Vorderladerwaffen einsetzbar.
  • No. 3 (2FG / mittel - grob) wird oft für Flinten & Musketen eingesetzt.
  • No. 4 & 5 (1,5Fg & 1Fg / grob) wird oft für Grosskaliberwaffen eingesetzt.

Eine genaue Beschreibung der Granulation ist auf der der Schwarzpulver Mühle Aubonne unter www.blackpowder.ch zu finden.

Zur Zündung der Waffen werden folgende Zündmittel verwendet

  • Pfannenpulver auch Zündkraut genannt (Feuerwerksatz) für Lunten, Rad- und Steinschlosswaffen.
  • Zur Zündung des Zündkrautes werden je nach Zündsystem Lunten, Schwefelkies und speziell geschlagene Feuersteine verwendet.
  • Feuersteine sind im Handel erhältlich, meistens in den Grössen 1", 7/8", 3/4", 5/8" und 1/2".
  • Grosse Flügel- Zündhütchen für Militärgewehre mit Perkussionszündung.
  • Kleinen Zündhütchen für praktisch alle Pistolen, Revolver und zivilen Langwaffen.
  • Achtung Zündhütchen sind empfindlich gegenüber statischer Aufladung, Hitze und Stoss. Benutzen Sie die original Verpackung.
  • Die Internationale Klassifizierung für den Transport  

Abmessen von Ladungen

Abmessungen für Ladungen werden bei Schwarzpulver normalerweise in Grain vorgenommen bzw. angegeben.


Umrechnungstabelle

 

1.000 Grain  =  0.0649 Gramm

15.432 Grain = 1.0000 Gramm

 

Zum Mitführen, Dosieren und Lagern wurden Pulverflaschen verwendet

Hier einige Beispiele:

Typische Pulverflasche eines Musketiers
Pulverflasche hergestellt aus einem Horn. ca. 1850
Französische Pulverflasche
Pulverhörner wurden meistens auf der Jagd verwendet.

 

Aus Sicherheitsgründen darf aus solchen Pulverflaschen nie direkt geladen werden. Es müssen immer Zwischenmasse verwendet werden. Am besten ist es wenn der Schütze das Pulver in verschliessbare Röhrchen vorportioniert.

 

 

 

 

 

 

 


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